Quarantäne präsentiert: Ektoplasma
haunted voices | eerie synths | otherworldly pulses
Live electronics
Na-aH (OOR/ ZH)
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DJs
molekühl (ZH)
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Dankushen (ZH)
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Schummriges Licht, zigarrengeschwängerte Luft, aus dem Mund des unnatürlich verrenkten Mediums fliesst ein gasförmiges, feinstoffliches Gebilde – Ektoplasma. Materialisieren sich nun jeden Moment die geistigen Bestandteile des Menschen?
Dem durchmischten Publikum, das sich dank der Annonce in den «Schweizerischen Blättern für Spiritismus» an einem lauen Sommerabend im Jahr 1898 in der Villa am Zürichberg eingefunden hat, stockt der Atem. Schulter an Schulter: renommierte Wissenschaftler im Drang, Licht in die mysteriösen Vorgänge zu bringen, Theosophen in weissem Leinstoff, die exzentrische reiche Gesellschaft, dichtende Psychologiestudenten, schnurrbärtige Journalisten, in der Hoffnung auf die Sensation für die Morgenausgabe.
Technik und Wissenschaft haben neue Horizonte erobert und die alte Welt in bunte Bruchstücke zerfallen lassen. Kombiniert mit angeeigneten Bausteinen aus fremden Kulturen setzen sie sich nun kaleidoskopisch zu eigentümlichen, aber faszinierenden neuen Weltbildern zusammen. Befindet man sich also vielleicht auf den Spuren des geistigen Zusammenhalts des Daseins, oder verleitet die eigene Sehnsucht nach umfassender Erkenntnis zur Leichtgläubigkeit?
120 Jahre nach diesem denkwürdigen Ereignis liefert die Quarantäne in der «Wunderkammer» einen überfälligen Beitrag zur neulich vernachlässigten Erforschung der mediumistischen Teleplastie.
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